DVF NEWS - Landesverband Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern

DVF-Verbandstag 2025

Uwe Hantke, Christoph Sczygiel und Thomas Scharfstädt aus dem LV1-Vorstand sowie ein weiteres Mitglied aus Berlin haben am 25.10.2025 am DVF-Verbandstag in Dresden teilgenommen. Mit im Gepäck waren insgesamt 36 Stimmrechtübertragungen anderer LV1-Mitglieder. Für dieses großartige Vertrauen bedankt sich der LV1-Vorstand nochmals sehr.

Durch Anwesenheit und Stimmübertragungen waren am Verbandstag in Dresden insgesamt 284 von derzeit knapp 4.400 DVF-Mitgliedern vertreten. Obwohl der Gesamtvorstand im Mai 2025 beschlossen hatte, Ehrungen – FIAP-Ehrungen eingeschlossen – gänzlich vom Verbandstag zu trennen und auf den Bereich der Preisverleihung zu verschieben, wurden diese dennoch vorgezogen, so dass am Ende des Verbandstags die Zeit für die eigentlichen Aufgaben des Verbandstages, nämlich Aussprachen und Fragen, nicht mehr ausreichte.

Die Jahresberichte der Präsidiumsmitglieder Wolfgang Rau (allgemeiner Teil), Annelie Henn (Wettbewerbe und Ausstellungen) und Ute Krämer (Finanzen) ließ deren Schwerpunkte – wie schon in den Jahren zuvor – unschwer erkennen. Diese liegen in der Durchführung von Wettbewerben sowie der Repräsentation des DVF im Rahmen nationaler Foto-Events, unterstützt durch Ausstellungen prämierter Fotografien von DVF-Mitgliedern. Eine Aussprache, in welcher diese Zielsetzungen hätten hinterfragt werden können, fand nicht statt.

Insbesondere der Bericht der – nur noch kommissarisch tätigen – Vizepräsidentin für das Finanzwesen Ute Krämer ließ viele Fragen zur finanziellen Situation des Verbandes offen. Immerhin konnte sie berichten, was mit großer Erleichterung aufgenommen wurde, dass eine kritische Prüfung des Finanzamtes abgeschlossen ist und der Verein nach einer Steuernachzahlung von 60.000 Euro nunmehr den Rest seiner Rückstellungen in Höhe von 150.000 Euro wieder der Verbandsarbeit zuführen kann. Dennoch ließ der Bericht der Rechnungsprüfer keinen Zweifel, dass das Präsidium in den vergangenen Jahren seine Hausaufgaben im Bereich Finanzen nicht gemacht hat: Für die Jahre 2023 und 2024 erteilten die Prüfer dem Präsidium keine Entlastung. Dennoch und in Kenntnis dieses Berichts erhielt das Präsidium in der folgenden Abstimmung mit deutlicher Mehrheit die gewünschte Entlastung. Die Vertreter des LV1 hatten hier beide Male mit „Nein“ gestimmt.

Unsere Anträge

Die Anträge des LV1 wurden auf der entsprechenden Sitzung unterschiedlich behandelt und entschieden. Der erste Antrag, der die Einrichtung einer Kommission zur Erarbeitung von Vorschlägen für neue oder überarbeitete Angebote des DVF vorsieht, wurde mit knapper Mehrheit angenommen (96 Ja- zu 91 Nein-Stimmen). Es bleiben jedoch Zweifel, ob und wie das Präsidium diesen Beschluss umsetzen wird, da Präsident Rau massiv dagegen argumentiert hatte.

Antrag Zwei betraf die öffentliche Jurierung von Bundeswettbewerben. Dieser wurde mit 152 Ja- und 111 Gegenstimmen ebenfalls angenommen. Allerdings lehnte Frau Henn ohne Angabe von Gründen den Vorschlag ab, eine Online-Teilnahme für Mitglieder zu ermöglichen.

Der dritte Antrag, der die sofortige Bekanntgabe der Jurorinnen und Juroren nach Ende des Einsendezeitraums fordert, wurde weitgehend diskussionslos und mit deutlicher Mehrheit von 253 Ja-Stimmen angenommen. Beim vierten Antrag, der sich für die Berufung mindestens eines Jurymitglieds mit anerkannter künstlerischer Expertise außerhalb der Fotografie einsetzte, gab es Missverständnisse, die nicht zuletzt mit sachfremden Bemerkungen der Vize-Präsidentin hervorgerufen wurden. Am Ende verfehlte der Antrag die Mehrheit deutlich.

Damit bleibt die künstlerische Vielfalt in den Jurys der Bundeswettbewerbe weiterhin begrenzt. Auch der fünfte Antrag, der eine Karenzzeit von mindestens einem Jahr für die erneute Berufung als Juror oder Jurorin vorsah, wurde abgelehnt (121 Ja-, 141 Nein-Stimmen). Somit ist es weiterhin möglich, dass dieselbe Person mehrfach hintereinander in die Jury berufen wird.