»Man muss in diesem Haus gelebt haben, um es zu begreifen und zu schätzen«
Le Corbusier kommunizierte seine Idee von Architektur mit Hilfe der Fotografie. Architektur und Fotografie sind bei ihm interdependent. Uwe Hantke lässt – als ein Bewohner der „ersten Stunde“ – mit seinen Fotos, geprägt von seinen persönlichen Erinnerungen wie er sie in seinem begleitenden Bildband beschreibt, einen Film im Kopf des Betrachters ablaufen, der vergangenes Wohnen und Leben in einer zu Unrecht als lebensfeindlich diskreditierten Architektur vorstellbar werden lässt.
Auch wenn die Fotografien nicht per se den städtebaulichen und architektonischen Blick auf das Haus abbilden wollen, sind die gestalterischen Elemente der Architektur und das Setzen von Räumen in und um das Gebäude herum angenehm und unaufdringlich komponiert in den ausgestellten Werken selbstverständlich präsent. Sie vermitteln, dass dem Corbusierhaus auch nach mehr als 60 Jahren seit seiner Fertigstellung nichts von seinem besonderen Charme verloren gegangen ist.
Zu sehen sind Uwe Hantkes Fotografien vom 6. Mai bis 17. Juni 2023 im
Atelier André Kirchner
Grunewaldstr. 15 / Erster Hof, Seitenflügel links, Parterre, 10823 Berlin (Schöneberg)
Mi, Fr, Sa von 16 bis 18 Uhr · Do von 18 bis 20 Uhr - nicht an Christi Himmelfahrt (18.05.2023)
Vernissage: Freitag, 5. Mai 2023, 17 – 20 Uhr
Künstlergespräch: Samstag, 27. Mai 2023, ab 16 Uhr
Finissage: 17. Juni 2023, 16–18 Uhr
Plakatteile, Plakatfetzen und Graffiti-Spuren an Mauern, Häuserwänden und Brückenunterführungen erkundete der Fotograf Wolfgang Lasars in Berlin im Jahre 2019.
Die künstlerisch-fotografische Herausforderung bestand für ihn im Erkennen von Collage-Möglichkeiten. Während Collagen von einem künstlerischen Gestaltungswillen geschaffen werden, ei-nem Willen, verschiedene Teile zu einem Kunstwerk zu komponieren, fand er immer nur Sammelsurien von Plakatfetzen und Graffiti-Spuren ohne jeglichen Gestaltungswillen. Die fotografierten Plakatcollagen bezeichnet er deswegen auch „unwillkürlich“. Der Fotograf ersetzt den fehlenden Gestaltungswillen. Das fotografische Auge wird damit zum eigentlichen Schöpfer der „unwillkürlichen Plakatcollagen“; erst in den Grenzen eines Fotos entstehen die besonderen Beziehungen der geklebten oder abgerissenen Plakatteile und Graffiti zueinander.
Museum der Fotografie Görlitz e.V.
Löbauer Straße 7 · 02826 Görlitz
Eröffnung: 12. Mai 2023, 18:30 Uhr
Ausstellung: 13. Mai - 2. Juli 2023
Öffnungszeiten: Freitag - Sonntag, jeweils 12 - 16 Uhr u.n. Vereinbarung