Berlinbesuch aus Rostock

Nicht ganz ein Jahr hat es gedauert, dass Fotofreundinnen und Fotofreunde aus Rostock/Warnemünde und Barth zu einem 2-tägigen Gegenbesuch nach Berlin kamen. Dass wir für die geplanten Aktivitäten bestes Sommerwetter bei schon fast zu heißen 30°C haben würden, was den Aktivitäsradius und -elan ein wenig dämpfte, hatte niemand geahnt.

Am 6. September 2023 ging es dann am Hotel in Tiergarten pünktlich zur vereinbarten Zeit los. Zunächst führte der Weg mit der S-Bahn zum Bahnhof Grunewald mit einem Besuch der Gedenkstätte Gleis 17. Anschließend ging es mit dem Bus der Linie M19, der von unserem Berliner Fotofreund Reiner Gottwald sicher durch Grunewald und über den Ku-Damm gelenkt wurde, zunächst nach Kreuzberg und von dort per U-Bahn nach Neukölln in den Schillerkiez. Keine touristische Hochburg, aber ein Stück des heute typischen Berlins, wie es sonst eher selten besucht wird. Da war das ebenfalls gestreifte Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof schon deutlich belebter.

So langsam machten sich erste Ermüdungserscheinungen bemerkbar, aber die Haupthalle des alten Flughafens und die „Hungerharke“ (Luftbrückendenkmal) wurden tapfer in Augenschein genommen – und natürlich fotografiert. Wie schon so vieles auf dem Weg dorthin.

Während der Fahrt mit der U-Bahn zur Friedrichstraße hellten sich die Gesichter wieder auf, denn die Aussicht auf die abendliche Spreerundfahrt war doch sehr willkommen. Mehr als 2 Stunden ging es dann auf der Spree entlang: Museumsinsel, Berliner Dom, Regierungsviertel, Hauptbahnhof, Nordhafen, Westhafen, Schloss Charlottenburg, Hansaviertel, Haus der Kulturen der Welt (in Berlin auch bekannt unter den Namen „Schwangere Auster“ oder „Jimmy Carters Lächeln“) zeigten sich im sommerlichen Abendlicht von ihrer schönsten Seite. Da rutschten dann auch die Currywürste in der „Ständigen Vertretung“ noch besser. Und Kölsch sowie andere Getränke waren nach dem interessanten, aber auch anstrengenden Tag ein willkommener Ausklang des ersten Tages in Berlin.

Viel Zeit zum Schlafen und Erholen blieb nicht, denn um 10 Uhr ging es am Donnerstag mit S-Bahn und Tram zur Kulturbrauerei im Prenzlauer Berg, wo mit fachkundiger Begleitung die Oderberger Straße und deren Umgebung erkundet wurde und vom Guide (gendern bringt hier nix, auch wenn es sich beim Guide um eine Mitarbeiterin des Museums in der Kulturbrauerei handelte) erfuhren wir noch ein paar interessante Details zum Leben in der Oderberger Straße, vor allem zu Zeiten der DDR. Denn die Oderberger Straße war durch die Berliner Mauer eine Sackgasse. Wer mehr dazu erfahren will, wird hier fündig: https://nadjaklier.de/meine-oderberger-strasse/

Nach dem Spaziergang kam die Stärkung – na klar, mit Currywurst – bei Konnopke, einer Berliner Institution dieser kulinarischen „Delikatesse“, ganz recht. Der weitere Besuchsverlauf wurde angesichts der vom Berliner Pflaster schon einigermaßen malträtierten Füße und Beine kurzerhand angepasst und statt Kreuzberg zu durchwandern ging es nach Mitte zur Museumsinsel und dem Humboldt-Forum. Hier konnte jede/r der Teilnehmer/innen seinen touristisch-fotografischen Interessen frei nachkommen. Oder einfach in einem der Bistros und Cafés die Seele (und die Beine) baumeln lassen, ehe es per Bus zur abendlichen Abschiedsrunde in das Alt-Berliner Wirtshaus „Henne“ in Kreuzberg ging.

Wie schon vor einem Jahr in Rostock waren die beiden Tage für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gelungen, wenn auch anstrengend. Aber welche Städtereise ist das nicht und für die Fotografie verbeißt Mann und Frau so manchen Schmerz.

Die Fotos in der Galerie werden sukzessive ergänzt. Eine kleine, von Rick Maria Nüßler erstellte

Video-Sequenz

ergänzt den fotografischen Überblick.